Cham forces Vilzing into her knees
Eindeutiger hätte die Rollenverteilung vor dem Stadtderby zwischen der DJK Vilzing und dem ASV Cham nicht sein können. Vilzing – mit 57 Punkten nach 25 Spielen ein klarer Aufstiegsfavorit – empfing den stark abstiegsbedrohten ASV Cham am heimischen Huthgarten. Dass in Derbys aber nun einmal andere Regeln gelten, stellten die Gäste am vergangenen Mittwochabend unter Beweis. In einer heiß umkämpften Partie feierte die Maloku-Elf, dank einer furiosen ersten Halbzeit, einen 3:2-Auswärtssieg und sicherte sich dadurch enorm wichtige Punkte im Kampf um den Abstieg. Vilzing ließ dagegen Federn im Aufstiegsrennen.
Doch alles auf Anfang. Vor 750 Zuschauern herrschte vom Anpfiff weg eine verkehrte Welt. Es spielte nämlich nur eine Mannschaft – und zwar der Underdog ASV Cham. Die Gäste-Elf agierte griffig und störte den Spielaufbau der DJK frühzeitig. Vilzing vom giftigen Auftritt des Kontrahenten sichtlich überrascht, wirkte in Folge komplett von der Rolle. The consequence? Ein 0:3-Rückstand nach etwas mehr als einer halben Stunde. Das erste Mal klingelte es nach zwölf Minuten im DJK-Gehäuse. Weikl tauchte völlig frei vor Schlussmann Putz auf und netzte zur frühen Führung ein. Nur wenige Minuten später der nächste Aufschrei. Medineli war zum Empören der Gäste-Bank von den Beinen geholt worden. Vom Punkt zeigte Lieder in der Folge keine Blöße und verwandelte sicher zum 2:0 (20.). Das erste Lebenszeichen der Hausherren ließ bis zur 31. Minute auf sich warten, als Trettenbach das Leder aus kürzester Distanz über das ASV-Gehäuse donnerte. Auf der anderen Seite war nur drei Zeigerumdrehungen später erneut Lieder zur Stelle und schlenzte den Ball aus rund 20 Metern in die Maschen. Den Schlusspunkt der ersten Hälfte setzten aber noch einmal die Hausherren. In der 42. Minute kombinierte sich Vilzing erstmals sauber bis in das letzte Drittel, wo eine Kordick-Flanke letztlich bei Andreas Jünger landete, der auf 1:3 verkürzte.
Nach der Pause verflachte die Partie etwas. Vilzing zeigte sich nach dem erschreckend schwachen ersten Durchgang zwar von einer anderen Seite, insgesamt aber weiterhin zu harmlos. Erst kurz vor Schluss wurde es dann noch einmal spannend, als Jünger einen Strafstoß verwandelte (79.) und damit eine hochspannende Schlussphase einläutete. In der sichtlich erschöpften Gäste-Defensive ergaben sich folglich immer größere Lücken, dank des nötigen Spielglücks an diesem Tag und ASV-Schlussmann Peutler schaukelten die Gäste das Ergebnis aber noch über die Zeit. Nach dem Erfolg über den FC Eintracht Bamberg Anfang März, schlägt der ASV Cham somit die zweite Topmannschaft der Liga und bestätigt den positiven Trend der letzten Wochen.
ATSV zurück in der Spur – Ansbach und Bamberg siegen knapp
Während der ATSV Erlangen schon am Dienstag sein Heimspiel gegen den TSV Karlburg souverän mit 2:0 für sich entscheiden konnte, hatten auch Spitzenreiter Bamberg und die SpVgg Ansbach vermeintliche Pflichtaufgaben vor der Brust. Bamberg war bei der SpVgg Bayern Hof zu Gast, Ansbach empfing das Kellerkind Vatan Spor. In Hof deutete nach regulärer Spielzeit alles auf ein 0:0 hin. In der zweiten Minute der Nachspielzeit holte der Klassenprimus aber doch noch mit etwas Glück zum Lucky Punch aus und erzielte in Person von Christopher Kettler den viel umjubelten Siegtreffer. Nicht ganz so spannend machte es derweil die SpVgg Ansbach gegen den SV Vatan Spor Aschaffenburg. Die Elf von Christoph Hasselmeier siegte letztlich aber auch nur knapp mit 1:0. Das Tor des Tages erzielte Michael Sperr schon im ersten Durchgang, als er eine Flanke von rechts sehenswert aus der Luft pflückte und das Leder freistehend vor Gästekeeper Aulbach im rechten Toreck versenkte.
Beim ASV Neumarkt gab es neben dem 0:0 gegen den TSV Großbardorf am vergangenen Mittwoch auch Neuigkeiten auf dem Trainerposten. Wie aus diversen Medienberichten hervorgeht wird Dominik Rühl, zuletzt als U-23-Coach der SpVgg Greuther Fürth in der Regionalliga aktiv, zur neuen Saison das Ruder beim ASV übernehmen. Das Duo Leidl/Lohse bleibt dem Verein voraussichtlich aber weiterhin erhalten. Leidl soll die zweite Mannschaft übernehmen. Lohse könnte der ersten Mannschaft als Co-Trainer erhalten bleiben.
Im Keller tritt der 1. FC Sand derweil weiterhin auf der Stelle. Gegen den 1. SC Feucht kassierte die Strätz-Elf die vierte Pleite in Folge und verliert die Nichtabstiegsplätze zunehmend aus den Augen.
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